Bekannte Kartendecks - Das Kartenlegen mit Lenormand Karten
Die sogenannten Lenormand Karten gehen auf eine französische Wahrsagerin namens Marie Anne Adeláide Lenormand zurück. Sie sind kein Tarot im eigentlichen Sinn, sondern werden aufgrund ihrer Motive und Legeweise als Wahrsage- oder Weissagungskarten bezeichnet. Es gibt zwei unterschiedliche Lenormandkarten Kartendecks - ein großes mit 54 Karten (Grand Lenormand) sowie ein kleines Deck, welches 36 Karten (Petit Lenormand) umfasst. In Deutschland ist jedoch das kleine Deck wesentlich bekannter und wird heute fast ausschließlich zum Kartenlegen verwendet.
Madame Lenormond genoss Ende des 18. Jahrhunderts großes Ansehen und legte u.a. für hohe Adelsleute und Politiker die Karten. Als sie jedoch den Sturz von Napoleon voraussah, sperrte dieser sie für einige Jahre ins Gefängnis. Auch später wurde sie noch einige Male für Ihre teils brisanten Aussagen mit Gefängnis bestraft. Jede Lenormandkarte besteht aus einem Motiv, einem Zahlenwert sowie der verkleinerten Abbildung einer Spielkarte in französischen Spielfarben.
Die Grundbedeutung der einzelnen Lenormandkarten ist im Artikel Bekannte Kartendecks - Grundbedeutung aller Lenormandkarten aufgeführt.
Bei den Legetechniken für Lenormand Karten haben sich hauptsächlich drei Modelle durchgesetzt. Diese sind:
- Es werden vier Reihen á acht Karten ausgelegt, die fünfte Reihe enthält nur vier Karten. Man spricht hier von der Großen Tafel in 8er-Legung.
- Es werden vier Reihen á neun Karten ausgelegt. Dies bezeichnet man als Große Tafel in 9er-Legung.
- Die Tageslegung. Hierbei werden nur drei Karten benötigt, welche nebeneinander ausgelegt werden.
Zusätzlich gibt es unzählige Legesysteme für alle Bereiche des Lebens - z.B. Liebe, Glück, Beruf, Freundschaften, Krankheiten usw. Sie alle aufzuzählen ist schier unmöglich, da sie sich oft nur in kleinen Nuancen voneinander unterscheiden. Viele Lenormandkarten Experten entwickeln im Laufe der Zeit auch eine komplett eigene Legetechnik. Bei der Lenormand Deutung gilt zu beachten, dass die einzelnen Karten sich gegenseitig beeinflussen.