Bekannte Kartendecks - Das Karten legen mit Runen
Kartenlegen mit Runen hört sich zunächst unpassend an, da es sich bei Runen ja eigentlich nicht um Karten an sich handelt. Dennoch sind die Methoden und Verfahren zur Weissagung vergleichbar und es wurden auch bereits Karten mit Runensymbolen entwickelt.
Bei Runen handelt es sich um altgermanische Schriftzeichen, welche meist auf Steinen aufgetragen sind. Manchmal verwendet man auch Stäbe oder Scheiben aus Holz, Edelstein oder Ton, auf denen die Zeichen aufgemalt oder eingebrannt sind. Ein Satz Runen besteht aus 24 Teilen, jedes Teil trägt ein Schriftzeichen. Das Wort „Runen" bedeutet übrigens so viel wie Geheimnisse, und genau diese sollen die Runen beim Legen aufdecken.
Es gibt viele verschiedene Arten für das Runenlegen und die dazugehörige Deutung. Eine sehr verbreitete Methode ist das Runenkreuz. Hierbei werden die Runen in einem Beutel oder auf dem Tisch gemischt. Dann zieht man intuitiv sechs Runen und legt vier davon übereinander. Die zwei übrig gebliebenen werden rechts und links neben der vertikalen Reihe zwischen der zweiten und dritten Rune gelegt. Es entsteht ein Kreuz. Man beginnt das Kreuz nun zu lesen, und zwar von rechts nach links, dann nach unten und dann nach oben. Die einzelnen Bedeutungen sind:
- Rune ganz rechts: Sie zeigt uns die nähere und ferne Vergangenheit auf.
- Zweite Rune von unten: Sie zeigt den persönlichen Ist-Zustand im Hier und Jetzt.
- Rune ganz links: Diese Rune steht für die nahe und ferne Zukunft. Sie kann erste Hinweise auf die Problemlösung geben.
- Rune ganz unten: Sie zeigt das aktuelle Geschehen (bezogen auf die Fragestellung bzw. den Grund der Legung) an und die grundsätzlichen Kräfte, die an diesem Geschehen mitwirken.
- Zweite Rune von oben: Diese Rune steht für die Probleme und Hindernisse, die überwunden werden müssen, um das Problem bzw. das Thema der aktuellen Legung zu behandeln.
- Rune ganz oben: Sie zeigt die beste Lösung für die vorliegende Fragestellung bzw. das aktuelle Thema an. Die Rune beschreibt also den optimalen Zustand nach der Lösung des Problems.